"Wer sich nicht darüber freuen kann, dass Deutschland wieder eins ist, mit dem möchte ich nicht mal übers Wetter reden", sagt Wolf Biermann. Doch seine Freude ist nicht ungetrübt. Der Milliardenregen, der nach der Wiedervereinigung über den Osten niederging, machte verschiedene Bevölkerungsschichten "verschieden nass", und die neue Freiheit ist für Biermann nicht nur Segen, sondern auch ein Fluch. "Das ist Dialektik", sagt der Historiker Stefan Wolle. Er sieht den Song mit den Augen eines ehemaligen DDR-Bürgers.