Hier wird das Kulturthema der Woche aufgegriffen, hier werden gesellschaftliche Debatten geführt. Kultur im weitesten Sinn steht zur Diskussion, von Blasphemie bis Urheberrecht. Bei uns sprechen die klugen Leute!
Am 9. Mai feiert Moskau den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg mit einem Militäraufmarsch und der Präsentation aktueller Kriegsbeute. Putin nutze diesen Tag, um nationalistische und imperiale Narrative zu fördern, so Historiker Schulze-Wessel.
Die Autorin Alexandra Zykunov berichtet, warum Frauen in vielen Bereichen noch immer benachteiligt werden. Zum Beispiel hätten sie nach einer OP ein 32 Prozent höheres Risiko zu sterben - wenn der Chirurg ein Mann ist. Fischer, Karin
Deutschland darf seine Erinnerungskultur nicht zu positiv sehen, sagt der Publizist Max Czollek. Man gehöre nicht zu den Guten. 99 Prozent der am Holocaust Schuldigen haben niemals vor Gericht gestanden. Fischer, Karin
Mit maßgeschneiderter Ansprache durch KI-Anwendungen könnten Museen mehr Menschen erreichen, meint der Digitalmanager Johannes Bernhardt. Um die Potenziale zu nutzen, müsste man Forschung und Förderung aber jetzt strategisch klug aufstellen. Seidel,
Seit dem 7. Oktober wird Antisemitismus unter Migranten deutlicher als zuvor sichtbar. Auch in Berlin-Neukölln, wo die Journalistin Güner Balcı Integrationsbeauftragte ist. Große Teile der Bevölkerung hegten dort Sympathien für die Hamas, sagt sie. E
Forderungen, keine Waffen an Israel zu liefern, folgten dem falschen Narrativ, sagt Soziologin Karin Stögner - dass nämlich Israel der Aggressor sei. Die linke Kritik am derzeitigen Vorgehen Israels kehre die Ursachen des Nahostkonflikts um. Fischer,
Bei vielen Eltern ist die Sorge groß, dass ihre Kinder zu wenig lesen. Dahinter verberge sich oft die Angst vor sozialem Abstieg, sagt die Kultursoziologin Carolin Amlinger. Dabei wird heute im Zuge der Digitalisierung anderes und anders gelesen. Köh
An der Spitze des Widerstands gegen das Regime in Kuba steht die Künstlerin Tania Bruguera. Sie setzt sich mit den Strukturen von Machtsystemen auseinander. Ihre Kunst in wichtigen Museen auszustellen, sei wie eine Lebensversicherung, erklärt sie. Sc
Eine Welt ohne Hoffnung spielt den Rechtspopulisten in die Hände, meint die Philosophin Corine Pelluchon. Für sie bedeutet Hoffnung, die Klimakatastrophe ernstzunehmen. Vor der "Ökodepression" warnt sie eindringlich. Florin, Christiane
Früher war alles gut: So sieht die rechtspopulistische Vision aus, sagt der Politikwissenschaftler Marcel Lewandowsky. Da hatte das "wahre Volk" die Macht und nicht die "Eliten". Welche Vergangenheit genau gemeint ist, bleibt offen. Florin, Christian
Die Menschenwürde schützen, Meinungsfreiheit verteidigen und Asyl gewähren - dafür steht das Grundgesetz. Die Verfassung feiert in diesem Jahr 75. Geburtstag. Trotz des Alters stecken viele Visionen darin, findet Staatsrechtler Alexander Thiele. Schu
Lukas Rietzschel hat ein Stück über einen fiktiven AfD-Politiker geschrieben. Darin beleuchtet er die jüngere Geschichte und die Stimmung in Ostdeutschland. An dem reaktionären Wandel dort trage die SPD eine Mitschuld, sagt Parteimitglied Rietzschel.