Das Magazin für aktuelle Literatur. Romane und Sachbücher, Graphic Novels und Krimis - unsere Kritiker und Kritikerinnen machen sich auf die Spur der Neuerscheinungen und berichten aus dem Literaturbetrieb.
Zwei Nobelpreisträger im lesenswert Magazin: Louise Glück und Abdulrazak Gurnah. Und: Daniel de Roulet, Sam Knight, Claire Keegan und ein Tusch zum 150. von Karl Kraus.
Die erste Erzählung der Lyrikerin und Nobelpreisträgerin Louise Glück, eine Kindergeschichte über sehr unterschiedliche Zwillinge und zugleich das Porträt einer werdenden Dichterin als Baby.
Ein berührender Coming-of Age-Roman des Literaturnobelpreisträgers. Auf der Insel Sansibar wächst der Junge Salim in den 70er Jahren auf und erlebt große Umbrüche zwischen Revolution und Gewalt.
Claire Keegans neues Buch "Reichlich spät" hat gerade einmal 60 Seiten. Auf raffinierte Weise zeigt sie darin eine zum Scheitern verurteilte Beziehung.
Die rote Mütze, die zum Symbol der Französischen Republik wurde, war ursprünglich die Kopfbedeckung von Schweizer Söldnern, die in den französischen Revolutionswirren Ende des 18. Jahrhunderts meuterten.
Karl Kraus ist schwer auf einen Begriff zu bringen: Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach- und Medienkritiker. In jedem Fall aber war Kraus einer der wichtigsten Impulsgeber der Moderne.
Übernatürliches fasziniert. Von einer solchen Faszination erzählt der Journalist Sam Knight in seinem Buch "Das Büro für Vorahnungen".
Unter anderem mit Büchern von Lutz Dursthoff, Naoise Dolan und Maria José Ferrada. Außerdem der Hörbuchtipp "Jahrhundertstimmen 1945 - 2000" und umstrittene Klassiker.
Damals ein Skandal, heute ein Klassiker - es geht um sexuelle Selbstbestimmung, weibliche Emanzipation - ein moderner, feministischer Roman, aber auch die großartige Liebesgeschichte eines ungleichen Paares, sagt Literaturkritikerin Theresa Hübner.
Strafe, Folter und Exekution: Franz Kafkas "In der Strafkolonie" ist keine sanfte Lektüre. Vielleicht genau deswegen lohnt sich das Lesen, findet Literaturredakteurin Nina Wolf.
Salman Rushdie wird bis heute verfolgt. Der Grund: sein Roman "Die satanischen Verse" enthielt Anspielungen auf den islamischen Propheten Mohammed. Iranische Geistliche riefen dazu auf, Rushdie zu ermorden.
Es war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts, denn das Thema lautet: Sex. Mit heutigem Blick kann man darin viel über unsere Gegenwart erkennen, findet SWR Kultur Praktikantin Charlotte Prestel.