Brauchtum oder nackte Selbstjustiz? - Mit vermummten oder geschwärzten Gesichtern zogen Gruppen von jungen Männern nachts vor das Haus eines oder einer Beklagten. Dort trugen sie in Versform angebliche moralische Vergehen vor. Oft kam das "Haberfeldtreiben" einem Rufmord gleich. Im 18. und 19 Jahrhundert wurde es in Teilen Bayerns als folgenschwerer Rügebrauch praktiziert und von der Obrigkeit verfolgt. Autor: Herbert Becker (BR 2007)