Gründung der Bundesrepublik Deutschland: Das Plenum des Parlamentarischen Rates nimmt in 3. Lesung am 8. Mai 1949 den revidierten Grundgesetzentwurf mit 53 gegen 12 Stimmen an. Vorne links: Max Reimann (sitzend), dahinter Heinz Renner, 3. von rechts: Carlo Schmid (stehend)
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Abstimmung über das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Archivradio - Geschichte im Original · 22.05.2024 · 6 Min.
Gründung der Bundesrepublik Deutschland: Das Plenum des Parlamentarischen Rates nimmt in 3. Lesung am 8. Mai 1949 den revidierten Grundgesetzentwurf mit 53 gegen 12 Stimmen an. Vorne links: Max Reimann (sitzend), dahinter Heinz Renner, 3. von rechts: Carlo Schmid (stehend)
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22.05.2024
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8.5.1949 | m 8. Mai 1949, nach acht Monaten Beratungen und Verhandlungen, stimmt der Parlamentarische Rat über das Grundgesetz für drei Westzonen und somit für die entstehende Bundesrepublik ab. Es ist die 10. Sitzung des Parlamentarischen Rats. Vor der Abstimmung hält Thomas Dehler von der FDP eine flammende Rede gegen diejenigen, die ihre Zustimmung verweigern. Namentlich attackiert er den CSU-Vertreter Kaspar Seibold, der von Anfang an gegen die Schaffung eines Bundesstaates war und sich stattdessen für einen loseren Staatenbund eingesetzt hat und der später an diesem Tag dem Grundgesetz auch nicht zustimmen würde. Konrad Adenauer von der CDU versuchte, Dehler zu bremsen, weil die Länderparlamente später dem Grundgesetz ja ebenfalls noch zustimmen mussten und Adenauer fürchtete, dass Dehlers scharfer Ton die Länderparlamente provozieren könnte. Schließlich kommt es zur Abstimmung: Mit 53 Ja- gegenüber 12 Neinstimmen wird das Grundgesetz angenommen.