Carl Friedrich von Weizsäcker (rechts), Otto Hahn (links) und Walther Gerlach (Mitte) treffen am 17. April 1957 im Bonner Palais Schaumburg ein, um mit Bundeskanzler Konrad Adenauer die von ihm scharf kritisierte "Göttinger Erklärung" zu diskutieren
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"Göttinger Manifest": Ja zur Kernenergie, nein zu Atomwaffen - Carl Friedrich von Weizsäcker im Interview

Archivradio - Geschichte im Original · 06.04.2023 · 4 Min.
Carl Friedrich von Weizsäcker (rechts), Otto Hahn (links) und Walther Gerlach (Mitte) treffen am 17. April 1957 im Bonner Palais Schaumburg ein, um mit Bundeskanzler Konrad Adenauer die von ihm scharf kritisierte "Göttinger Erklärung" zu diskutieren
Erscheinungsdatum
06.04.2023
Rubrik
Sender
Podcast

30.4.1957 | Am 12. April 1957 veröffentlicht der Ausschuss Kernphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft eine Erklärung, die für Aufsehen sorgt. Die Wissenschaftler sprechen sich in diesem "Göttinger Manifest" gegen eine atomare Aufrüstung und eine Stationierung von Atomwaffen aus. Initiator war Carl Friedrich von Weizsäcker, zu den Mitunterzeichnern gehören die Nobelpreisträger Otto Hahn, Max Born und Werner Heisenberg. Sie hatten im Vorfeld erfolglos versucht, durch Gespräche die Bundesregierung von ihrem Plan abzubringen, die Bundesrepublik mit Atomwaffen auszustatten. So sehr die Physiker Atomwaffen ablehnen, so sehr plädieren sie für eine friedliche Nutzung der Kernenergie. Als die Erklärung veröffentlicht ist, reagieren Konrad Adenauer und sein Verteidigungsminister Franz Josef Strauß verärgert und werfen den Physikern politische Ignoranz vor. Die Wissenschaftler schweigen daraufhin zunächst. Nach gut zwei Wochen schließlich erklärt Carl Friedrich von Weizsäcker in einem langen Vortrag in Bonn, welche Überlegungen hinter der Erklärung stehen. Am folgenden Tag fasst er sie in einem Interview zusammen. | Kernenergie

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