Marie Juchacz (1879 - 1956), deutsche Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin (Foto, um 1930)
ARD

Marie Juchacz: "Die Frau ist vollberechtigte Staatsbürgerin"

Archivradio - Geschichte im Original · 16.05.2023 · 4 Min.
Marie Juchacz (1879 - 1956), deutsche Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin (Foto, um 1930)
Erscheinungsdatum
16.05.2023
Rubrik
Sender
Podcast

April 1928 | Marie Juchacz, Reichstagsabgeordnete der SPD und Sozialreformerin, war die erste Frau, die in der Weimarer Nationalversammlung eine Rede halten durfte. 1919 war das. Im selben Jahr war Marie Juchacz außerdem Mitbegründerin der Arbeiterwohlfahrt. Die Rechte der Frauen waren ihr besonders wichtig. Schon früh erkannte sie die volkswirtschaftliche Bedeutung der Frau - als Arbeiterin, als Konsumentin und in der Sorgearbeit. In ihrer Rede vom April 1928, wenige Wochen vor der Reichstagswahl am 20. Mai, fordert sie deshalb die Männer auf, den Frauen mehr Beachtung zu schenken: Als die Nazis an die Regierung kommen, emigriert Marie Juchacz erst ins Saargebiet, dann nach Frankreich und schließlich in die USA. Dort gründet sie die Arbeiterwohlfahrt der USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Marie Juchacz nach Deutschland zurück. Sie stirbt am 28. Januar 1956 in Düsseldorf. W0113459