12. April 1994: Angehörige der Hutu fliehen südlich von Kigali vor den schweren Kämpfen zwischen den Regierungstruppen der Hutu und den Rebellen der Rwanda Patriotic Front (RPF) der Tutsi. Der Mann rechts ist Zivilist, Hutu und arbeitet auf der Seite der Regierungstruppen. Er kontrolliert die Flüchtlinge um sicherzustellen, dass keine Tutsi darunter sind. Hunderttausende Menschen fliehen nach dem Mord am Präsidenten Ruandas am 6. April 1994 vor den Massakern in Kagali und Umgebung.
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Präsidentenmord in Ruanda - Beginn des Bürgerkriegs

Archivradio - Geschichte im Original · 05.04.2024 · 5 Min.
12. April 1994: Angehörige der Hutu fliehen südlich von Kigali vor den schweren Kämpfen zwischen den Regierungstruppen der Hutu und den Rebellen der Rwanda Patriotic Front (RPF) der Tutsi. Der Mann rechts ist Zivilist, Hutu und arbeitet auf der Seite der Regierungstruppen. Er kontrolliert die Flüchtlinge um sicherzustellen, dass keine Tutsi darunter sind. Hunderttausende Menschen fliehen nach dem Mord am Präsidenten Ruandas am 6. April 1994 vor den Massakern in Kagali und Umgebung.
Erscheinungsdatum
05.04.2024
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7.4.1994 | Am 6. April 1994 werden gleich zwei afrikanische Präsidenten ermordet. Der Staatschef von Ruanda, Juvénal Habyarimana, sowie der Präsident Burundis, Cyprien Ntaryamira. Beide saßen in einem Flugzeug, das sich im Landeanflug auf Ruandas Hauptstadt Kigali befand. Das Flugzeug wurde von zwei Boden-Luft-Raketen abgeschossen. Dieser Präsidentenmord ist die Initialzündung für den Bürgerkrieg in Ruanda, bei dem Angehörige der Hutu-Mehrheit systematisch Jagd auf die Minderheit der Tutsi machen. Nach Schätzungen kommen innerhalb von drei Monaten 800.000 bis eine Million Menschen ums Leben - drei Viertel aller in Ruanda lebenden Tutsi. Dass es so weit kommen würde, ist am 7. April noch nicht klar, als Afrika-Korrespondent Michael Franzke eine Einschätzung zum Präsidentenmord gibt.