Eine Stolperschwelle gedenkt der 652 Frauen und Männer, die zwischen 1934 und 1939 im Städtischen Krankenhaus Stralsund unfruchtbar gemacht wurden
ARD

Ministerialrat Arthur Gütt über Zwangssterilisation

Archivradio - Geschichte im Original · 26.07.2022 · 20 Min.
Eine Stolperschwelle gedenkt der 652 Frauen und Männer, die zwischen 1934 und 1939 im Städtischen Krankenhaus Stralsund unfruchtbar gemacht wurden
Erscheinungsdatum
26.07.2022
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26.7.1933 | Bereits kurz nach ihrer Machtergreifung im Januar 1933 legten die Nationalsozialisten die Pläne für ein "rassenreines" Deutsches Reich vor. Zu den Kernideen gehört das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses", vornehmlich erdacht und konzipiert von dem Mediziner und Ministerialrat im Innenministerium Arthur Gütt. In dieser Rundfunkansprache vom 26. Juli 1933 entwickelte Gütt die Nationalsozialistische Rassenpolitik aus medizinischer Perspektive. Menschen ohne ihre Einwilligung unfruchtbar zu machen, nur weil sie einer anderen "Rasse" als der gewünschten angehören, ist laut Gütt eine "Tat der Nächstenliebe".