Marie Munk © rbbKultur
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Marie Munk – Juristin mit dem besonderen Blick auf Frauenfragen

Clever Girls – rebellisch, feministisch, wegweisend · 14.11.2020 · 53 Min.
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Sie wollte sich nicht damit abfinden, dass ihr Bruder Jura studieren durfte und sie nicht. Nach ihrer Ausbildung als Kindergärtnerin ergreift sie jede Chance, die sich ihr als Frau in der Weimarer Republik bietet: studiert in Städten, die ihr eine juristische Ausbildung ermöglichen und schreibt 1911 ihre Doktorarbeit. Eine der ersten Frauen in Preußen. Doch der Zugang zu höheren juristischen Positionen ist ihr - wie Frauen generell - noch verboten. Erst 1924 kann sie eine eigene Kanzlei eröffnen, 1930 wird sie als erste Frau Richterin am Landgericht Berlin. Und erarbeitet sich einen Ruf als Spezialistin für Ehe- und Familienrecht. Ihr mühsamer Aufstieg macht Marie Munk sensibel für die Bedürfnisse von Frauen in juristischen Berufen. 1914 gründet sie mit Kolleginnen den Deutschen Juristinnenverein, Vorgänger des heutigen Deutschen Juristinnenbundes. Shelly Kupferberg im Gespräch mit Dr. Oda Cordes, Juristin und Munk-Biografin und Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund. Buchtipp: Oda Cordes: "Marie Munk (1885-1978) - Leben und Werk" Böhlau Köln, 2015. Band 19 der Reihe Rechtsgeschichte und Geschlechterforschung