In Deutschland leben derzeit rund 126 000 Menschen, die keine Staatsangehörigkeit besitzen. Sie gelten als staatenlos. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einige von ihnen sind sogar in Deutschland geboren, haben die Staatenlosigkeit von ihren Eltern geerbt. Die Staatenlosigkeit macht ihren Alltag extrem kompliziert: Sie können nicht einfach ein Konto eröffnen, haben Schwierigkeiten mit der Arbeitserlaubnis und selbst ein Paket bei der Post abzuholen, kann zur Herausforderung werden. Mit der anstehenden Reform des Staatsbürgerschaftsrechts - ein Vorhaben der Ampelkoalition - haben viele von ihnen große Hoffnungen verbunden. Doch in den Entwürfen spielen Staatenlose keine Rolle. Eine vertane Chance?