Wenn wir einen Fuß vor den anderen setzen und dann einen Schritt nach dem anderen tun, dann gehen wir. Aber das Gehen ist mehr ist als nur eine Bewegung von A nach B. Das Gehen kann auch unserem Denken Beine machen. Die Philosophen einer berühmten Schule der Antike, die Peripatetiker, errichteten ihre Gedankengebäude, indem sie gemeinsam auf und ab gingen. Und auch mit so manchem politischen Anliegen wäre es nie vorangegangen, wenn nicht ganze Menschenmassen einfach losgegangen wären - auf Demonstrationszügen und Protestmärschen. Vom "womens´s march" bis hin zu "fridays for future". So wundert es nicht, dass die Schirn Kunsthalle in Frankfurt noch bis zum 22. Mai in einer Ausstellung sehr ausführlich auf das Gehen eingeht. Sie heißt: "Walk!", und sie beschreibt den Akt des Gehens als gesellschaftliches Phänomen im 21. Jahrhundert.