Migranten stehen zwischen Zelten im Lager in der Sicherheitszone © Ulf Mauder/dpa
radio3

Die Grenzen der Globalisierung

Der zweite Gedanke · 02.12.2021 · 37 Min.
Migranten stehen zwischen Zelten im Lager in der Sicherheitszone © Ulf Mauder/dpa
Erscheinungsdatum
02.12.2021
Rubrik
Sender
Sendung

Die Debatte mit Natascha Freundel und Steffen Mau Vor über 30 Jahren wurde der Fall der Mauer bejubelt. Ein neues Zeitalter brach an - das Zeitalter der Grenzenlosigkeit, glaubten viele. Inzwischen wissen wir: Grenzen, Mauern, Zäune spielen weltweit eine entscheidende politische Rolle. Wer sie easy jettend überwindet, hat den richtigen Pass, genügend Geld, das kommunikative Know How. Außen vor bleiben jene Migranten, die vor Krieg, Armut, Gewalt fliehen. Um Einwanderung einzuschränken, nimmt die EU massive Menschenrechtsverletzungen nicht nur an den eigenen Außengrenzen in Kauf. Grenzregime sind "Sortiermaschinen der globalisierten Welt", schreibt der Soziologe Steffen Mau in seinem neuen Buch. Ein Gespräch über den Nutzen und Nachteil der Grenzen des 21. Jahrhunderts. Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare ("Philosophie der Migration"), die gern mit Steffen Mau debattiert hätte, musste kurzfristig aus Krankheitsgründen absagen. Steffen Mau, geboren 1968 in Rostock, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied im Sachverständigenrat für Migration. Sein jüngstes Buch heißt "Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert" ( C. H. Beck/Edition Mercator 2021, 192 S., 14,95 Euro) Steffen Mau: "Wir tun wir alles, um unsere Verpflichtung zum internationalen Flüchtlingsrecht nicht einlösen zu müssen." Wir freuen uns über Ihre Gedanken, Anregungen und Kritik an derzweitegedanke@rbbkultur.de