Kunst im Bau: Christian Collet – Sediment of sound © Thomas Ernst
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Die Präsenz der Stimme - 100 Jahre Radio

Der zweite Gedanke · 09.11.2023 · 44 Min.
Kunst im Bau: Christian Collet – Sediment of sound © Thomas Ernst
Erscheinungsdatum
09.11.2023
Rubrik
Sender
Podcast

Hans Ulrich Gumbrecht im Gespräch mit Natascha Freundel --- Stimmen bilden „die Textur des Lebens“, sagt der Literaturwissenschaftler und Romanist Hans Ulrich Gumbrecht. Sie sind so selbstverständlich, dass wir kaum über sie nachdenken. Wenn doch, dann fallen uns zuerst Stimmen ein, die uns persönlich berühren, negativ oder positiv. Gumbrecht, „eine der anregendsten Gestalten der Humanities weltweit“ (Peter Sloterdijk) fällt zuerst die Stimme seines Vaters ein, aber auch die von Edith Piaf oder Adele. Analytisch lässt sich die menschliche Stimme kaum ermessen. Vielleicht, weil Stimmen „existentielle Räume“ schaffen, vor allem in der realen Begegnung, so Gumbrecht. - Radio oder andere Medien, die Stimmen aufzeichnen und übertragen, bilden existentielle Räume zweiter Ordnung, meint er. Sie können ein ganzes Leben prägen. Als Massenmedium hat das Radio besonders in Deutschland die faschistische Propaganda befeuert. Und welche Zukunft hat die Stimme, wenn sie von Künstlicher Intelligenz generiert werden kann? --- Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948 in Würzburg, ist emeritierter Albert Guérard Professor in Literature an der Stanford University und seit 2020 Distinguished Professor of Romance Literatures an der Hebrew University, Jerusalem. Sein jüngstes, noch unveröffentlichtes Buch trägt den Arbeitstitel: "Lives of the Voice". --- Mehr Infos unter www.rbbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns Ihre Kommentare und Anregungen gern direkt an .

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