Anhänger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung demonstrieren am 15.02.2016 mit einem Schild "Ich will nur Deutscher unter Deutschen sein!" vor der Frauenkirche in Dresden; © picture alliance/dpa-Zentralbild/Arno Burgi
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Unser hausgemachter Rassismus

Der zweite Gedanke · 11.04.2024 · 52 Min.
Anhänger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung demonstrieren am 15.02.2016 mit einem Schild "Ich will nur Deutscher unter Deutschen sein!" vor der Frauenkirche in Dresden; © picture alliance/dpa-Zentralbild/Arno Burgi
Erscheinungsdatum
11.04.2024
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Die Debatte mit Natascha Freundel, Gilda Sahebi und Katharina Warda "Ausweisen löst die Probleme nicht." – Gilda Sahebi "Der 'Rassismus-Vorwurf" wird in Deutschland als der 'schlimmste Vorwurf empfunden'", schreibt die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi in ihrem neuen Buch "Wie wir uns Rassismus beibringen". Dabei durchziehen rassistische Denkmuster unsere Debatten und prägen staatliche Strukturen. Lösen wir denn Probleme, auf die etwa die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik hinweist, mit Abschiebungen? Mitnichten, so Gilda Sahebi: wir verdecken und verdrängen sie. Für die Soziologin Katharina Warda knüpft die Vorstellung eines ethnisch homogenen Deutschlands, das nun mit Zuwanderung konfrontiert sei, an die völkische NS-Ideologie an. Migration ist Teil der Menschheitsgeschichte, betont sie. Und: "Vielfalt ist da und ziemlich geil." Gilda Sahebi, geboren 1984 im Iran und aufgewachsen in Deutschland, ist ausgebildete Ärztin, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Ihr aktuelles Buch "Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten" ist bei S. Fischer erschienen. Katharina Warda, geboren 1985 in Wernigerode, ist Autorin und Soziologin. In ihrem Projekt "Dunkeldeutschland" beleuchtet sie blinde Flecken in der deutschen Geschichtsschreibung, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Schwarze ostdeutsche Frau in der DDR und nach 1989/90. Mehr Infos: www.radiodrei.de/derzweitegedanke Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de