Kameraleute und Fotografen machen Aufnahmen von einem Schild mit der Aufschrift "Angeklagte Zschäpe" © Peter Kneffel/dpa
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Vom NSU zur Neuen Rechten - Die Ausweitung der rechtsradikalen Kampfzone

Der zweite Gedanke · 18.02.2021 · 42 Min.
Kameraleute und Fotografen machen Aufnahmen von einem Schild mit der Aufschrift "Angeklagte Zschäpe" © Peter Kneffel/dpa
Erscheinungsdatum
18.02.2021
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Die Debatte mit Natascha Freundel, Annette Ramelsberger und Olaf Sundermeyer Am 19. und 20. Februar senden alle Kulturwellen der ARD das zwölfstündige Dokumentarhörspiel "Saal 101", das auf den Mitschriften der ARD-Reporter beim NSU-Prozess basiert. Annette Ramelsberger, Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, hat den Prozess, der 2018 nach fünf Jahren abgeschlossen wurde, an fast jedem Verhandlungstag beobachtet und für die SZ mitprotokolliert. Olaf Sundermeyer, ARD-Investigativreporter und Extremismusexperte beim rbb, kennt die rechtsradikalen Netzwerke in Deutschland und ihre Verbindungen zur AfD. Mit Natascha Freundel diskutieren sie über noch immer offene Fragen: Weshalb wurde die Verantwortung von Verfassungsschutz und Polizei im NSU-Prozess nicht aufgeklärt? Wie weit gehen die rechtsradikalen Netzwerke heute? Was unterscheidet die Neonazis des "NSU" von den Neuen Rechten? Müssen demokratische Journalisten die Ausweitung der rechtsradikalen Kampfzone vehementer kritisieren? Annette Rameslberger: "Diese rechtsradikalen Extremisten fühlen sich nicht mehr allein, sie fühlen sich getragen von einer nationalistischen Bewegung, der sie sich zugehörig fühlen. Fast wie der militärische Arm dieser Bewegung. Und das macht sie umso radikaler."