Seit gut zwei Wochen mischt der französische Präsident Emmanuel Macron die westlichen Verbündeten ganz schön auf. Erst hat er alle zu sich nach Paris zu einer Friedenskonferenz eingeladen. Dort hat Macron dann auf eine Frage, ob bald Bodentruppen in die Ukraine entsendet werden, geantwortet: Nein, aber in einer Dynamik könne er nichts ausschließen. Der Bundeskanzler widerspricht dem Präsidenten daraufhin vehement.Doch Macron legt nach. In einem Fernsehinterview formuliert er klar, wer jetzt feige sei und rote Linien ziehe, entscheide sich für die Niederlage und nicht für den Frieden. Dabei liefert Frankreich laut Zahlen des Kieler Institut für Weltwirtschaft viel weniger Waffen an die Ukraine als Deutschland.Macron besucht Berlin gemeinsam mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk an diesem Freitag. Doch der Graben scheint sehr groß zwischen den beiden Ländern, die eigentlich die Lokomotive Europas sein wollen. Darüber diskutiert Host Jean-Marie Magro mit Frank Sauer von der Bundeswehr-Universität in München und Jacob Ross von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.