Nach einem heftigen Schlagabtausch im Parlament hat der Bundestag gestern mit knapper Mehrheit dem Fünf-Punkte-Plan der Union zur Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik zugestimmt. Erstmals waren die Stimmen der AfD ausschlaggebend für den Erfolg des Antrags. Während SPD, Grüne und Linke mit Empörung auf das Ergebnis reagiert haben, gab es Jubel und Lachen von Seiten der AfD. Ihr parlamentarischer Geschäftsführer Bernd Baumann sprach von einem historischen Moment und dem Ende der rot-grünen Dominanz in Deutschland. Auch die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sprach von einem historischen Tag, allerdings im negativen Sinne. Sie warf CDU-Chef Merz vor, zum ersten Mal Mehrheiten jenseits der demokratischen Mitte gesucht und billigend in Kauf genommen zu haben. Wir fragen unsere Kommentatorin Nora Bossong: "Hat diese Migrationsdebatte im Bundestag die Demokratie beschädigt?"