Die Enthüllungen zu Treffen rechtsradikaler Netzwerke durch das Recherchenetzwerk Correctiv haben hohe Wellen geschlagen. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung wurden die Rechercheergebnisse auf der Bühne des Berliner Ensembles vor ausverkauftem Haus als szenische Lesung aufgeführt und in über 40 weitere deutschsprachige Theater übertragen. So schnell und nah dran an tagesaktuellen politischen Ereignissen ist Theater selten und auch journalistische Recherchen finden ihren Weg meist nicht auf diese Weise auf Bühnen. Claudius Seidl beantwortet heute die Frage des Tages: Ist es richtig, wenn Theaterhäuser sich politisch positionieren?