Im August 2022 erlebte die Oder eine Umweltkatastrophe, bei der 60 Prozent der Fische und 85 Prozent der Muscheln und Schnecken starben. Eine Studie von Prof. Dr. Beate Escher vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung identifizierte eine giftige Goldalge als Hauptursache. Diese Alge wuchs aufgrund eines erhöhten Salzgehalts im Fluss, verursacht durch legale Salzlösungen aus polnischen Erzabbaugebieten und verstärkt durch einen heißen, trockenen Sommer. Die Alge produzierte toxische Stoffe, die die Fische ersticken ließen. Weitere Faktoren wie hohe Temperaturen und Nährstoffe trugen ebenfalls zum Algenwachstum bei. Es bleibt jedoch unklar, warum die Alge in diesem Ausmaß wuchs und toxisch wurde.