Probleme selbst angehen und Lösungen finden, das hat Rudi Kruse auf die harte Tour gelernt – und nie wieder vergessen. Er ist praktisch nebenbei groß geworden in einer Familie, in der jeder sein Päckchen zu tragen hatte: Der Vater war von russischer Kriegsgefangenschaft gezeichnet, die Mutter manisch-depressiv. "Für mich war das normal", sagt der 70-Jährige. Nicht normal, aber erfreulich war sein beruflicher Aufstieg, der den Hauptschüler zunächst auf die Hochschule und dann als Elektro-Ingenieur zum Weltkonzern Siemens brachte. Neugier ist bis heute ein wichtiger Antrieb für den Bremer, der Host Mario Neumann im "Eine Stunde reden"-Podcast von seinem Frust beim Imkern erzählt – und von seiner "konspirativen Wandergruppe".