Boris Palmer, der Mann, der seine eigene Partei, die Grünen, gerne ärgert, und den die Süddeutsche schon "Oberbürgermeister des Volksempfindens" nannte, kritisiert allzu moralinsaure Gesellschaftsdiskurse. Dabei hat er sowohl das linke wie das rechte Spektrum im Fokus, nennt als Beispiele Gender- und Identitätspolitik aber auch einen unredlichen Umgang mit Fakten im Bereich Zuwanderungspolitik. Klappentext: “In Brüssel oder Berlin fallen oft Entscheidungen, die mit der politischen Realität vor Ort wenig zu tun haben. Boris Palmer, seit zwölf Jahren Oberbürgermeister von Tübingen, zeigt anhand vieler konkreter Beispiele – von Umweltpolitik bis Wohnungsbau, von Verkehrsplanung bis Integration, von innerer Sicherheit bis zur Schaffung von Arbeitsplätzen – wieso in der Politik heute so oft das Wunschdenken regiert, nicht die Analyse der Fakten. Zugleich bietet er Vorschläge, wie die Wirklichkeit wieder zur Grundlage politischen Handelns werden kann. Die Bilanz eines Politikers, der vor Ort Entscheidungen treffen muss und die Sorgen der Bürger aus täglicher Erfahrung kennt.