Anna Corsten ist seit 2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte/ Zeitgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2023 wurde ihre Promotion veröffentlich: "Unbequeme Erinnerer. Emigrierte Historiker in der westdeutschen und US-amerikanischen NS- und Holocaust-Forschung, 1945-1998". Zu ihnen zählte der 1926 in eine jüdische Familie geborene Raul Hilberg. 1939 emigrierte diese über Frankreich und Kuba in die USA. Raul Hilberg studierte in New York Politikwissenschaft und Geschichte. Mit seinen Recherchen über die Shoah wurde er zum Pionier der Holocaust-Forschung. Raul Hilbergs Buch "Die Vernichtung der europäischen Juden" gilt heute als Standardwerk. Am 27. Januar wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Seit 1996 ist dies ein bundesweit gesetzlich verankerter Gedenktag. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor 79 Jahren. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen erklärt. Die Historikerin Anna Corsten wurde 1991 in Berlin geboren. Sie studierte Geschichte, Neuere Geschichte und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Université de Lausanne, und promovierte 2020 an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 erhielt Anna Corsten Stipendien und Fellowships der Gerda Henkel Stiftung, des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C., des Vienna Wiesenthal Instituts in Wien und des Zentrums für Holocaust-Studien in München. 2021 wurde ihr der Franz Steiner Preis für Transatlantische Geschichte überreicht. Moderation: Thomas Bille Redaktion: Angelika Zapf