Erst im Februar 1971 beschlossen die Schweizer Männer in einer Volksabstimmung, Frauen bei Wahlen an der nationalen Politik aktiv teilhaben zu lassen. Erst 1990 führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein. Seither geht es auch in der Schweiz voran bei der Gleichstellung der Geschlechter – allerdings im Schneckentempo. Als historischer Fortschritt galten die eidgenössischen Wahlen 2019 - die sogenannte „Frauenwahl“: Der Frauenanteil im Nationalrat, der großen Parlamentskammer, stieg damals auf 42%. Doch die Wahlen 2023 markierten schon wieder einen Rückschritt. Nach dem Erfolg der rechten Schweizerischen Volkspartei SVP ist die Schweizer Politik wieder männlicher geworden. Dabei hatten noch nie zuvor so viele Frauen kandidiert. Bei der überparteilichen Frauenwahlkampagne „Helvetia ruft!“ dominiert trotzdem Zuversicht. Die Geschichte zeige, dass Fortschritt nicht immer linear verlaufe, bilanzieren die Schweizer Frauenrechtlerinnen: „Die Frauen sind gekommen, um zu bleiben!“ Außerdem reisen wir nach England ins Jane Austen Country auf den Spuren der Autorin von Werken wie "Stolz und Vorurteil" und Sinn und Sinnlichkeit". Und wir schauen im Kafka-Jahr auf Kafka und die Frauen.