Vom 6. bis 9. Juni wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäische Union ihr neues Europäisches Parlament. Diese Wahl, der dann 720 Abgeordneten, wird eine politische Standortbestimmung für Europa, aber auch Gelegenheit zur Selbstreflexion: Wo steht die Gemeinschaft angesichts der Krisen und Kriege? Nach der Wahl eine stabile Mehrheit im Parlament zu finden, dürfte schwieriger werden, denn es wird ein gewaltiger Rechtsruck erwartet. In Österreich etwa ist die rechtspopulistische FPÖ laut Umfragen stärkste Kraft. In Rumänien gibt es viel Frust über die Korruption der aktuellen Regierung, so dass hier die neue Rechtspartei AUR aus dem Stand bis zu 20 Prozent holen kann. Und in Ungarn lauert Viktor Orban. Er hofft, nach einem deutlichen Rechtsruck im neuen EU-Parlament, mehr und mehr zu einer Führungsfigur in Europa zu werden. Allerdings macht der Fidesz-Abtrünnige, Peter Magyar, Orban ein bisschen das Leben schwer. Seine neue Oppositions-Bewegung tritt auch zur Europawahl an.