„Großes Kino“ habe er erlebt, bilanziert Thomas Schadt zum Abschied seine Tätigkeit an der Filmakademie Baden-Württeberg. 20 Jahre hat er den Film-Campus geprägt, zunächst als Dozent und Professor, später als künstlerischer Direktor und Geschäftsführer. Das Ausbildungsziel am Ludwigsburger Campus aus Sicht von Thomas Schadt: Absolventinnen und Absolventen sollten „so charakterstark“ werden, dass sie auch nach der Zeit an der Akademie im Filmgeschäft bestehen könnten. Man dürfte nicht „verbohrt“ werden, so der Filmexperte im Gespräch mit SWR Kultur. Marktgegebenheiten gehörten zum Geschäft. Allerdings dürfe man die „Utopie“ der eigenen Filmideen nicht aufgeben. Mit einem deutsch-englischen Curriculum habe sich in Ludwigsburg die Hoffnung erfüllt, ein Angebot als Europäische Filmakademie leisten zu können. Studierende aus anderen Ländern brächten eigene kulturelle Akzente an den Campus nach Ludwigsburg, „und das tut dem Haus gut“. Berühmte Filmemacher haben in Ludwigsburg ihre Ausbildung durchlaufen, darunter Nora Fingscheidt („Systemsprenger“) und Bora Dağtekin („Fack ju Göthe“), ebenso wie Drehbuchautor und Regisseur Oliver Kienle („Bad Banks“).