Am 5. Juni eröffnet die Bundeskunsthalle Bonn die Ausstellung „We Transform – Zur Zukunft des Bauens“. Sie zeigt 80 Projekte, die konkrete Antworten auf Klimarisiken wie Hitze, Flut oder Trockenheit geben. „Das Bauen ist ein riesiger Klimatreiber – wir müssen es neu denken“, sagt Kuratorin Eva Kraus. Gezeigt werden Materialien wie Algen oder Myzelien, smarte Architektur im Ahrtal und vor allem: der Aufbruch zu einem anderen Denken. Regionale Lösungen, globale Ideen Ob Hochwasserschutz im Ahrtal oder Baumaterial aus Algen – „wir zeigen experimentelle und praktische Ansätze zugleich“, erklärt Kraus. Das Haus Glasner etwa lässt Wasser kontrolliert in den Keller eindringen – ohne das Wohnhaus zu beschädigen. Gleichzeitig entstehen mit Biopolymeren und Pilzstrukturen neue Materialwelten, die Ressourcen schonen und Perspektiven fürs regenerative Bauen schaffen. Ein Wandel in den Köpfen Es geht um mehr als neue Technik – es geht um ein neues Verständnis von Raum, Stadt und Konsum. „Wir müssen vom Learning ins Doing kommen“, fordert Kraus. Entsiegelung, Bestandserhalt und kollektive Nutzung gehören für sie zu einem tiefgreifenden Kulturwandel. Die Ausstellung will diesen Wandel beschleunigen – gerade, wenn Politik und Wirtschaft andere Prioritäten setzen.