Ijoma Mangold
SWR Kultur

Über den Debattenbeitrag von Kulturstaatsminister Weimer in der SZ: Ein konservativer Kulturbegriff in der Mitte der Gesellschaft?

Kultur aktuell · 05.06.2025 · 8 Min.
Ijoma Mangold
Erscheinungsdatum
05.06.2025
Rubrik
Sender
Podcast

Mit seinem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung hat der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer eine Debatte angestoßen. Er schreibt: „Der Shitstorm gehört mittlerweile zum festen Inventar radikal-feministischer, postkolonialer, öko-sozialistischer Empörungskultur.“ Der Publizist Ijoma Mangold sieht darin einen Versuch, kulturelle Freiheit zu betonen, ohne diese ideologisch zu vereinnahmen. „Ich glaube, die kommunikativ-strategische Entscheidung des neuen Kulturstaatsministers ist richtig, zu sagen, wir rücken die Freiheit in den Mittelpunkt,“ erklärt Mangold. Zwar bleibe Weimers Position konservativ, doch vermeide er eine einseitige Kulturkampfrhetorik. Mangold verweist zudem darauf, dass Weimer „nicht einfach die Gegenposition zum identitätspolitischen Linken-Mainstream einnimmt.“ Stattdessen wolle er für Meinungsfreiheit in alle Richtungen einstehen. Der Kulturkorrespondent warnt jedoch davor, die Kritik an linker Cancel Culture nun kleinzureden, denn, so Mangold: „Jetzt, wo sich gewissermaßen diese Cancel Culture schon in den letzten drei, vier Jahren zu Tode gesiegt hat und es deswegen viel mehr Widerworte gibt, jetzt berufen sich alle darauf, dass das ja gar nicht mehr das Thema sei.“

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