Kurt Kaufmann hält das bisher kürzeste Plädoyer des Prozesses für den Angeklagten Ernst Kaltenbrunner. Dieser war im Dritten Reich Chef der Sicherheitspolizei und des SD, sowie Leiter des Reichssicherheitshauptamtes. Kaufmann versucht die Person Kaltenbrunner in die historische Gesamtsituation einzuordnen. Die Abkehr vom Christentum und das Aufkommen des Nihilismus seien nur zwei Beispiele für die Trümmern der Zeit. Alfred Thoma hält ein Plädoyer für den Angeklagten Alfred Rosenberg. Dieser war als Reichsminister für die besetzten Ostgebiete im Dritten Reich tätig. Thoma betont, dass Rosenberg nie einen verbrecherischen Antisemitismus beabsichtigte und Hitler selbst vor seinen engsten Mitarbeitern seine Gräueltaten geheim hielt. Rosenbergs Buch "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" sei nicht Grundlage der NSDAP gewesen und beweise seine anständige Gesinnung. Elef Sossidi alias "Andreas Günther" berichtet für den NWDR aus dem Nürnberger Gerichtssaal.