Erklärung von Max Brauer zur Sprengung von "Elbe 17"

John Dunlop erläuterte am Vortag auf einer Pressekonferenz die von der britischen Regierung beabsichtigte Sprengung von "Elbe 17". Der Hamburger Bürgermeister Max Brauer verliest einen von ihm verfassten Brief, den er heute an Dunlop abgeschickt hat. Darin bezeichnet Brauer dieses Vorhaben als unnötig, kostspielig und dem britischen Ansehen in Hamburg sehr schadend. Er wendet sich gegen alle Versuche der britischen Militärbehörden, diese Sprengung in ihren Auswirkungen zu bagatellisieren. Seit der Kapitulation vor fünf Jahren haben die demokratischen Kräfte in Hamburg hart am Wiederaufbau der Stadt gearbeitet und die Demontage von reinen Rüstungsbetrieben widerspruchslos hingenommen. Das sowieso nur noch in Resten vorhandene Trockendock aber ist militärisch nicht verwendbar. Von politischer Seite sieht Brauer in dem Sprengvorhaben eine "Tragödie" und einen "Akt der Verbrannten Erde", der die Bemühungen um eine weitere Demokratisierung Deutschlands schwer erschüttert.