Hermann Rockmann und Max H. Rehbein berichten über die Situation der amtsverdrängten, vertriebenen und geflohenen Hochschullehrer. In verschiedenen Kurzinterviews schildern vier Professoren ihre momentane wirtschaftliche Misere schildern (Professor für Landwirtschaft aus Prag arbeitet als Vertreter, Professor für Altphilologie aus Straßburg arbeitet als Nachhilfelehrer, Professor für Medizin aus Wien gibt privaten Sprachunterricht, Professor für Geschichte koloriert Postkarten). Konsequenz für die Betroffenen ist meist entweder die Emigration oder die persönliche Resignation. Mehr als 2000 deutsche Wissenschaftler sind nach 1945 ins Ausland emigriert. Die als Gegenmaßnahme gedachte staatliche Erteilung zusätzlicher Lehraufträge bleibt ohne große Wirkung, da das Honorar nur sehr gering ist. Das Bundesinnenministerium hat zugesichert, sich in naher Zukunft stärker mit dem Problem der verdrängten Spitzenakademiker auseinanderzusetzen.