Nach seiner Ernennung zum Ehrensenator der Universität Hamburg hält Max Nonne eine humorvolle Dankesrede im UKE. Sehr viel weniger humorvoll ist das stark sozialdarwinistisch geprägte Menschenbild des Neurologen. Er handelte während Deutschlands nationalsozialistischer Zeit als Arzt unterstützend gegenüber der NS-„Euthanasie“, Gleichermaßen unterstützte er jedoch seine jüdischen Kollegen nach der Machtübernahme der Nazis. Er ist eine höchst umstrittene Persönlichkeit, da er unter anderem geistig behinderte Menschen als „völlig wertlose geistig Tote“ bezeichnete. „Die Existenz solcher Vollidioten würde […] auf der Allgemeinheit lasten“, weshalb „die Beseitigung der geistig völlig toten kein Verbrechen, keine moralische Handlung, keine gefühlsmäßige Rohheit, sondern ein erlaubter nützlicher Akt ist.“ (Zitate aus Nonnes Denkschrift für Senator Ofterdinger von 1941/42)