Smilja träumte eigentlich von einem angenehmen Ruhestand, nach einem Leben als jugoslawische Gastarbeiterin am Fließband, begleitet von zweifelhaften Männern. Der Vater von Alem Grabovac ist ein bosnischer Säufer und Taschendieb und für die Kinderbetreuung denkbar ungeeignet. Und so gibt Smilja ihren Sohn Alem zu deutschen Pflegeeltern. Ein neuer Mann taucht auf, Dušan. Er säuft, er ist gewalttätig. Als er stirbt, bricht Smiljas Welt zusammen. Sie hört seinen Geist im Schrank, wendet sich einem kroatischen Wunderheiler zu, der vorgibt, nur durch seinen Blick zu heilen. Ein Buch über Heimat, Hoffnungen, und Herausforderungen in der Fremde. Das Buch Alem Grabovac: "Die Gemeinheit der Diebe", Hanserblau, 240 Seiten, 24,00 Euro. Buchpremiere | 20.02.2024 | Uhr Buchhandlung Ocelot, Brunnenstraße 181, 10119 Berlin Der Ort Mauergedenkstätte und Mauerpark, Bank vor der Notaufnahme in der Kastanienallee Der Autor: Alem Grabovac ist 1974 in Würzburg geboren. Seine Mutter ist Kroatin, sein Vater war Bosnier. Alem Grabovac hat in München, London und Berlin Soziologie, Politologie und Psychologie studiert. Er lebt mit seiner Familie in Berlin. Er schreibt auch für Zeitungen und führt als kulinarisch-kultureller Stadtführer durch seinen Bezirk Prenzlauer Berg. Sein Debütroman "Das achte Kind" wurde ein großer Erfolg. Darin verarbeitet er seine Geschichte als Pflegekind in einer deutschen Familie mit Nazi-Pflegevater und kroatischem Partisanengroßvater. Stephan empfiehlt: Tijan Sila: "Radio Sarajevo", Hanser Berlin, 176 Seiten, 22,00 Euro. Damir Ovčina: "Zwei Jahre Nacht", Rowohlt Berlin, 752 Seiten, 26,00 Euro. Alem empfiehlt: Marcel Proust: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", Suhrkamp Verlag, 5200 Seiten, 55,00 Euro.