In mehreren großen deutschen Städten haben die Menschen zu Tausenden gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auslöser war für viele der Bericht über ein Treffen in Potsdam, bei dem über die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland gesprochen wurde. Daran beteiligt, neben einem Neonazi aus Österreich, auch AfD-Politiker und zwei Vertreter der sogenannten Werteunion. Hat das Bekanntwerden dieses Treffens zum vielbeschworenen "Aufstand der Anständigen" geführt? "Ja", sagt die Rechtsextremismusforscherin Beate Küpper in SWR Aktuell: "Wir reden ja häufig über die schweigende Mehrheit und in den letzten Jahren ist der Eindruck entstanden, die schweigende Mehrheit sei gegen die Demokratie. Das ist nicht so und umso wichtiger ist, dass diese schweigende Mehrheit gerade laut wird." Die größte Gefahr für die Demokratie gehe nämlich von einer schleichenden Gewöhnung an den Rechtsextremismus aus, meint die Professorin der Hochschule Niederrhein. Ob sie glaubt, dass jetzt auch die Umfragewerte für die AfD wieder sinken, darüber hat Beate Küpper mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex gesprochen.