In Portugal sieht der Himmel ein wenig so aus, als ob bald die Welt untergehen würde: Die Sonne scheint rot, überall ist es dunstig. Das liegt an der Rauchwolke von den Waldbränden aus Kanada. Der dicke Rauch ist mehr als 5.000 Kilometer über den Atlantik gezogen. Die riesigen Mengen Staub und Asche sind in Kanada in hohe Atmosphärenschichten aufgestiegen und haben sich dort nicht einfach aufgelöst, sagt SWR-Meteorologe Andreas Machalica. Durch die Westströmung über den Atlantik strömt die Wolke bis zu uns nach Europa: "Das ist im Prinzip gar nicht ungewöhnlich, dass sich eine Staubwolke in größerer Höhe über den Globus verteilt - dabei wird sie aber auch ausgedünnt." Dass der Rauch ausgerechnet nach Portugal und dann auch weiter nach Mitteleuropa zieht, liege an einem Hoch über den Azoren, das die Luft auch in Richtung Deutschland lenke, sagt Machalica: "Auch bei uns ist da ein bisschen was in der Luft - allerdings ist die Konzentration davon eher gering." Wie der Rauch bei uns aussehen und welche Gefahren er zu uns bringen könnte, darüber spricht SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem mit Wetterexperte Andreas Machalica.