Außenministerin Annalena Baerbock hat Afrika im Kampf gegen Pandemien und andere Krankheiten die Unterstützung Deutschlands und der Europäischen Union versprochen. Sie besucht derzeit den ostafrikanischen Staat Ruanda. Dort weiht der Mainzer Pharmakonzern BioNTech in der Hauptstadt Kigali seine erste afrikanische Produktionsstätte für mRNA-Vakzine in Afrika ein. Es geht um Impfstoff aus Afrika für Afrika. Eine Reaktion auf die Corona-Zeit, als sich die westlichen Staaten erst einmal selbst versorgten und die Länder Afrikas warten mussten. Jasmin Behrends von "Ärzte ohne Grenzen" sieht im ersten BioNTech-Werk Afrikas einen wichtigen Schritt. In SWR Aktuell schränkte die Expertin für globale Gesundheitspolitik zugleich ein: "Es wäre auch schneller gegangen: Wir von "Ärzte ohne Grenzen" haben in einer Studie mehr als 100 Hersteller in Ländern mit niedrigem und mittlerem Durchschnittseinkommen ausfindig gemacht, die mRNA-Impfstoffe produzieren könnten, wenn die Technologie und das Know-how geteilt werden würden." Schließlich würde die mRNA-Technologie mit öffentlichen Geldern gefördert und solle deshalb auch allen Menschen zugutekommen, sagte die politische Referentin bei "Ärzte ohne Grenzen" im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel.