"Bei der Gleichstellung von Frauen geht es nicht um ein paar letzte Schönheitsoperationen - sondern immer noch ums Grundsätzliche", betont Elke Ferner, Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation "UN Women Deutschland". Und so zielten auch die "feministischen Utopien", die ihre NGO gerade vorgestellt hat, weiterhin auf scheinbar Selbstverständliches: Gleiche Rechte für Mädchen und Frauen, egal wo sie geboren werden, egal ob im Privatleben oder im Beruf. Und neben Fortschritten habe es in den vergangenen Jahren auch in Deutschland Rückschritte gegeben, zum Beispiel durch die fehlende Kinderbetreuung in Phasen der Corona-Pandemie. Die kürzlich veröffentlichte Umfrage zum Selbstverständnis in Deutschland lebender Männer scheint diese Rückschritte zu bestätigen, sofern die von der Entwicklungsorganisation "Plan International" erhobenen Ergebnisse repräsentativ sind. Was die UN-Frauenrechtlerin Ferner darüber denkt und warum wir dringend aufhören sollten, Femizide als "Beziehungsdramen" sprachlich zu verniedlichen, erklärt sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem.