Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion haben Hilfsorganisationen weiter Probleme, nach Syrien zu gelangen. Der Mainzer Sozialmediziner und Gründer des Vereins "Armut und Gesundheit in Deutschland", Professor Gerhard Trabert, dringt deshalb auf die Einrichtung eines humanitären Korridors. Es müsse endlich schweres Gerät nach Syrien gebracht werden können, um die Trümmer zu beseitigen und vielleicht noch Überlebende zu retten. Außerdem könnten Verletzte dann einfacher aus dem Katastrophengebiet herausgebracht werden. Der Sozialmediziner kritisiert auch die Türkei. Er warf dem Land eine Verweigerungshaltung vor, weil es die Grenzen zu Syrien nach wie vor geschlossen halten würde. Deshalb sei es zurzeit das große Problem: "die Hilfe erreicht diese Gebiete nicht." Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern erhebt Gerhard Trabert ebenfalls schwere Vorwürfe gegen das Assad-Regime in Syrien, das trotz des Erdbebens das eigene Volk weiterhin bombardiere.