Wochenlang hat im Südwesten Islands die Erde gebebt - jetzt tritt Lava aus einer Erdspalte nahe Grindavik. Das Fischerdorf wurde schon beizeiten evakuiert. Die knapp 3.700 Bewohner sind größtenteils in Notunterkünften untergebracht, wie ARD-Korrespondentin Julia Wäschenbach berichtet. In SWR Aktuell beschreibt sie das spektakuläre Naturschauspiel: "Lavafontänen spritzen bis zu 100 Meter hoch aus dem inzwischen vier Kilometer langen Riss. Das ist eine sehr kraftvolle Eruption und weil sie so nah an dem Fischerort Grindavik liegt, ist es beängstigend." Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Ausbruch noch bis zu zehn Tage andauern könnte. "Die Erfahrungen der letzten Wochen haben uns gelehrt, dass diese Vorhersagen unsicher sind und sich schnell ändern können, weil so ein Vulkanausbruch unberechenbar ist." Ob der Vulkanausbruch auch für die etwa 40 Kilometer entfernte Hauptstadt Rejkjavik zur Gefahr werden könnte und ob die Aschewolken wie schon einmal 2010 zur Gefahr für den Flugverkehr werden können, darüber hat Julia Wäschenbach mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler gesprochen.