Das erscheint wie ein Widerspruch in sich: Voces suaves, liebliche Stimmen, singen von der Vanitas, der Vergänglich-, Vergeblich-, Nichtig- und Flüchtigkeit des Lebens. Das Ensemble aus Basel hat sein Programm so konsequent strukturiert wie die Maler des 17. Jahrhunderts ihre Vanitas-Bilder. Claudio Monteverdi, der epochenprägende Venezianer, bildet die Mitte. Giacomo Carissimi, der römische Meister des virtuosen Kirchenstils, den Rahmen. Sein leidenschaftliches Kurzoratorium über die Urquelle des Vanitas-Gedankens, das Buch des Predigers Salomo, stimmt auf alle weiteren Werke ein.