Carlo Gesualdo, Komponist und Fürst des beginnenden 17. Jahrhunderts, hat seine Ehefrau und ihren Liebhaber in flagranti ertappt und getötet, danach im Schloss zur Schau gestellt. Ein Ehrenmord, damals nicht unüblich in Adelskreisen. Seine Musik aber geht nicht weniger über die Grenzen hinaus als sein exzentrischer Lebensstil. Beides zusammen fasziniert die Nachwelt auch Jahrhunderte später noch. Brett Dean versucht ihm in seinem Chor-Orchesterstück "Carlo" nahezukommen. Peter Eötvös nimmt Lust und Leiden ironisch aufs Korn, während die junge slowenische Komponistin Nina Šenk den verstorbenen Frauen ein Denkmal setzt.