NATO-Generalsekretär Solana mit Bill Clinton, Boris Jelzin, Jaques Chirac und Helmut Kohl beim Nato-Russland-Gipfel am 27. Mai 1997
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Russland stimmt NATO-Osterweiterung zu

Archivradio - Geschichte im Original · 05.10.2022 · 5 Min.
NATO-Generalsekretär Solana mit Bill Clinton, Boris Jelzin, Jaques Chirac und Helmut Kohl beim Nato-Russland-Gipfel am 27. Mai 1997
Erscheinungsdatum
05.10.2022
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27.5.1997 | Nachdem Russlands Präsident Boris Jelzin sich jahrelang gegen die NATO-Osterweiterung gesperrt hat, wächst das Vertrauen zwischen Russland und dem Westen. 1997 gibt Jelzin den Widerstand auf. Am 27. Mai des Jahres kommt es zur NATO-Russland-Grundakte. Darin verpflichten sich beide Seiten, die Souveränität aller Staaten zu achten. Russland erkennt an, dass es kein Vetorecht gegen die NATO-Mitgliedschaft anderer Länder hat. Die NATO erklärt wiederum, dass sie keinen Anlass und nicht die Absicht habe, in den neuen osteuropäischen Staaten Atomwaffen zu stationieren. Russland bekommt außerdem umfangreiche Wirtschaftshilfen. Auch soll Russland eng in die NATO-Planungen eingebunden werden. Moskau und wird in die Gruppe der führenden Industrieländer - bis dahin G7, ab dann G8 - aufgenommen. Die Stimmung bei der Unterzeichnung in Paris ist gut, und Boris Jelzin tritt mit einem großen Versprechen auf, das über das Vereinbarte hinausgeht. Aus dem Elysee-Palast berichtet damals Cai Rienäcker.