Bundeskanzler Gerhard Schröder (rechts) und der russische Präsident Wladimir Putin am 8. September 2005 in Berlin. Am 18. September 2005 verlort Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bundestagswahl, am 22. November übergibt er das Amt an Angela Merkel. Am 9. Dezember 200 wird bekannt, dass er in den Dienst des russischen Erdgaskonzerns Gazprom wechselt.
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Gerhard Schröder bekommt hoch dotierten Gazprom-Job

Archivradio - Geschichte im Original · 12.12.2023 · 5 Min.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (rechts) und der russische Präsident Wladimir Putin am 8. September 2005 in Berlin. Am 18. September 2005 verlort Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bundestagswahl, am 22. November übergibt er das Amt an Angela Merkel. Am 9. Dezember 200 wird bekannt, dass er in den Dienst des russischen Erdgaskonzerns Gazprom wechselt.
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12.12.2023
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12.12.2005 | Am 18. September 2005 hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bundestagswahl verloren. Am 22. November übergibt er das Amt an Angela Merkel. Keine drei Wochen später, am 9. Dezember 2005, wird bekannt, dass er in den Dienst des russischen Erdgaskonzerns Gazprom wechselt und Aufsichtsratschef des gerade erst gegründeten Konsortiums für die damals neu geplante Ostseepipeline für russisches Erdgas wird. Diesem Konsortium gehören neben Gazprom auch die deutschen Unternehmen E.ON und Wintershall an. Pikant ist Schröders neuer Job auch deshalb, weil er als Bundeskanzler die Pläne für die Pipeline vorangetrieben hat. Entsprechend harsch fällt die Kritik aus - zunächst bei den politischen Gegnern, aber nach einigen Tagen, am 12. Dezember 2005, zeigen auch immer mehr SPD-Politiker ihr Unverständnis. An diesem Tag macht SWR3 die Geschichte zum Topthema. In den folgenden Tagen und Wochen sieht Russland seine Position auch gegenüber der Ukraine gestärkt und erhöht den Gaspreis für die Ukraine. Es kommt zum ersten heftigen Gasstreit zwischen beiden Ländern.