Im Sommer 2002 traten die Elbe und ihre Zuflüsse über die Ufer. Das Jahrhunderthochwasser hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Tausende Menschen verloren ihr Hab und Gut. Bundeskanzler Gerhard Schröder besuchte am 14. August die Stadt Grimma in Sachsen in Regenjacke und Gummistiefeln.
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Hochwasser-Wahlkampf: Kanzler Schröder gummistiefelt durch Grimma

Archivradio - Geschichte im Original · 14.08.2023 · 7 Min.
Im Sommer 2002 traten die Elbe und ihre Zuflüsse über die Ufer. Das Jahrhunderthochwasser hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Tausende Menschen verloren ihr Hab und Gut. Bundeskanzler Gerhard Schröder besuchte am 14. August die Stadt Grimma in Sachsen in Regenjacke und Gummistiefeln.
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14.08.2023
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14.8.2002 | Im August 2002 kommt es zu einer Hochwasserkatastrophe in Sachsen, der Pegel der Elbe und ihrer Nebenflüsse sind stellenweise so hoch wie nie zuvor gemessen wurde. In Dresden und vielen anderen Städten stehen Straßen unter Wasser. Es ist aber nicht nur Hochwasser, sondern auch Wahlkampf. Am 14. August, als die Wassermassen schon zurückgehen, besucht Bundeskanzler Gerhard Schröder die schwer getroffene Stadt Grimma im Landkreis Leipzig. Er zeigt sich tief erschüttert und verspricht unbürokratische Hilfe, was seine Popularitätswerte vor der Wahl deutlich steigen lässt. Die Reportage aus Grimma ist von Sylvia Stadler. Schröders Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) verpasst die Chance, sich an der Elbe blicken zu lassen. Er besucht lediglich die Hochwassergebiete im eigenen Bundesland Bayern, was ihm aber im Wahlkampf wenig nützt. Der Beitrag von Armin Hering - ebenfalls vom 14. August - zeigt noch deutlicher, wie das Hochwasser den Wahlkampf beeinflusst.