Was Radiomacher:innen am meisten fürchten, ist "dead air": ungewollte Pausen, das Senden von Stille, nichts. Schon in der Goethezeit fürchtete die Gesellschaft nichts mehr, als dass ein Gespräch ins Stocken geriet. Gründe genug für Bilal Qureshi, der Stille eine eigene Folge zu widmen. Es geht darin nicht nur um das Schweigen oder das Ausbleiben von Kommunikation. Es geht auch um US-amerikanische Laubbläser und um sonntägliche Ruhe in deutschen Wohngebieten, darum, was bereits Seneca vor zweitausend Jahren als "den Lärm in unserer Seele" bezeichnet hat: um die Angst vor und das Sehnen nach Stille.