Der 40-jährige französische Dirigent Raphaël Pichon und sein Ensemble Pygmalion zählen zur dritten Generation der historischen Aufführungspraxis. Diese Enkel von Harnoncourt, Hogwood, Gardiner & Co gehen gar nicht mehr dogmatisch vor, sie haben für sich neue Freiheiten entwickelt. Das hat Pichon bereits mit seinen Einspielungen der Bach-Motetten, der „Köthener Trauermusik“ und der Matthäus-Passion bewiesen. Jetzt hat er sich den Gipfel der Bach’schen Sakralmusik vorgenommen: die h-Moll-Messe. Wie er mit diesem Mount Everest im Repertoire zurechtkommt, verrät Susanne Stähr.