Edda de Groot ist reformierte Pfarrerin und bezeichnet sich als post-theistisch. Sie kann das, was im Glaubensbekenntnis vermittelt wird, nicht mehr vorbeten. So wie Edda de Groot geht es vielen Menschen, die an ihrem Glauben zweifeln oder ihn verloren haben. Gerade in Zeiten wie diesen. Doch gleichzeitig suchen auch viele Menschen nach Sinn, nach religiösem Halt – und finden ihn. Sind Krisen womöglich Katalysatoren der Sinnfrage? Braucht der Mensch überhaupt einen „Sinn im Leben“? Wie gibt der Glaube Halt? Die Posttheistin Edda de Groot versteht sich weiterhin als Christin, findet religiöse Tiefe aber nicht in Ritualen und Glaubenstraditionen, sondern im Zwischenmenschlichen. Und wie ist es bei den Menschen, die den Glauben neu für sich entdecken: Was trägt sie in und durch Lebenskrisen?