Ein Interview mit Timothy Snyder in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat Wellen geschlagen: In der vielgepriesenen deutschen Erinnerungskultur soll eine Lücke klaffen. Übersieht Deutschland die eigene koloniale Tradition in Osteuropa? Wenn ein renommierter Yale-Historiker das sagt, muss was dran sein, oder? Seine Fachkollegin Franziska Davies stimmt ihm grundsätzlich zu, widerspricht aber auch: Es sei sicher nicht Hitlers Hauptziel gewesen, die Ukraine zu kolonisieren. Dennoch, ist auch heute noch unser Blick nach Osteuropa und unser Umgang mit Osteuropäer*innen kolonialistisch? Eine Frage für den Transformationsforscher Jannis Panagiotidis. Weiterhören nach dem Podcast: Timothy Snyders Vortrag am 20. Juni 2017 auf einem Fachgespräch der grünen Bundestagsfraktion zu "Deutschlands Verantwortung für die Ukraine": https://www.youtube.com/watch?v=OTJwCCAF2lA&t=3s Das erwähnte Hörspiel zur Schriftstellerin und Übersetzerin Natascha Wodin "Fremdsein im eigenen Leben": https://www.hoerspielundfeature.de/frauenliteraturmonat-die-schriftstellerin-und-uebersetzerin-100.html Habt ihr noch mehr Themen, die wir uns dringend anschauen sollten? Schreibt uns auf kulturpodcast@swr.de Host: Max Knieriemen Redaktion: Max Knieriemen und Philine Sauvageot