Protest für den Iran in den USA
SWR Kultur

Musik und Protest: Welche Lieder braucht es für eine Revolution?

Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur. · 11.11.2022 · 32 Min.
Protest für den Iran in den USA

Im Iran gehen seit Mitte September jede Woche zehntausende Menschen auf die Straße - gegen die Unterdrückung von Frauen, gegen das Regime als Ganzes. Davon, und von der brutalen Niederschlagung der Proteste, bekommen wir hier nur Bruchstücke zu sehen, weil das Regime das Internet drosselt und fast keine unabhängigen Journalist*innen mehr vor Ort sind. Was bei uns ankommt: Die Musik der Revolution, so wie die Hymne "Baraye" von Shervin Hajipour. Welche Bedeutung hat diese Musik für die Prostest - und wie hängen Musik und Protest überhaupt zusammen? "Zu Marschmusik protestiert man nicht", sagt der Musikjournalist Keno Mescher, denn Protest drückt sich nicht nur in den Lyrics, sondern auch in der Musik selbst aus. Und für die Politikwissenschaftlerin Naika Foroutan zeigt sich in "Baraye" verdichtet etwas, dass sie "pan-progressive Proteste" nennt. Aber was als subversive Musik beginnt, muss diesen widerständigen Charakter nicht behalten: Ob für Werbung, bei Corona-Protesten oder sogar als Genre beim Rechtsrock: Musik ist für vieles anschlussfähig. Wenn ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid und noch mehr Protestsongs hören wollt: Die folgenden Lieder stehen auf der Playlist Iran von Naika Foroutan oder haben uns bei der Vorbereitung des Podcasts begleitet: Shervin Hajipour: "Baraye" Toomaj Salehi: "Soorakh Moosh" Gola Ardestani "Hagham-e" Ali Azimi / Golshifte Farahani: "Marze Por Gohar" Yashgin Kyäni: "Bella Ciao" James Brown: "Say it loud (I’m Black and I’m Proud)” Victor Jara: "Derecho de vivir en paz" Joan Baez: Bread and Roses” N.W.A. "Fuk da Police” Habt ihr noch mehr Themen, die wir uns dringend anschauen sollten? Schreibt uns an kulturpodcast@swr.de Host: Pia Masurczak Redaktion: Pia Masurczak und Giordana Marsilio