In dieser Folge beschäftigen sich Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler sehr ausführlich mit der Frage eines Hörers. Er will wissen: Welche praktische Fähigkeit muss eigentlich die Ausrüstung eines Standard-Infanteristen haben? In seiner Antwort geht Bühler ins Detail und beschreibt Uniform, Waffen, Erste Hilfe oder Aufklärungsmittel. Er geht auch auf das Programm "Infanterist der Zukunft" ein. Gerade bei der Kommunikation wird sehr deutlich, wie modern Bundeswehr-Soldaten heute ausgerüstet sind. Sie haben laut Bühler einen "elektronischen Rücken". Sie könnten ihre Standorte permanent übermitteln und Lageinformationen weitergeben. Alles werde auf einer digitalen Karte dargestellt. Bühler zählt auch auf, was in der Notration EPA alles enthalten ist. Die ukrainische Armee kann dem Ex-General zufolge mit der Ausrüstung der Bundeswehr nicht mithalten, auch wenn sie Fortschritte gemacht habe. Bei der russischen Armee gebe es große Unterschiede zwischen den Einheiten.Ein weiteres Thema sind die zugesagten Lieferungen von F16-Kampfjets der Niederlande und von Dänemark an die Ukraine. Bis es soweit sei, werde es aber noch dauern, meint Bühler. Vorher müssten ukrainsche Piloten ausgebildet werden. Außerdem sei noch einiges zu klären. Dabei gehe es auch um Waffenlieferungen für die Flugzeuge. Weiterhin meint Bühler, dass sich Deutschland an der F-16-Koalition beteiligen könne, zum Beispiel durch die Bereitstellung von Infrastruktur, Ausbildung und Munition. "Das könnte nach dem Taurus jetzt die nächste Diskussion werden", so der Ex-General. Er hoffe, dass hier schon Überlegungen da seien.Natürlich schauen Deisinger und Bühler auch auf die aktuelle Lage. Auf den südlichen Angriffs-Achsen bei Melitopol und Berdjansk geht es laut Bühler für die Ukraine langsam voran. Die Russen verlören deutlich mehr Artillerie und Munition als die Ukrainer. Diese hätten die erste Sicherungslinie durchstoßen, die erste Hauptverteidigungslinie sei nahezu erreicht. Die Russen führten dagegen bei Kupjansk erfolgreich einen Entlastungsangriff durch. Allerdings hätten sie dort aber keine Reserven mehr. Was das Ziel der Russen dort ist, erklärt Bühler ausführlich. Bühler stellt außerdem fest, dass die Ukrainer sich auf die russischen Kampfhubschrauber besser eingestellt hätten. Drei von ihnen hätten sie abgeschossen.Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.